Es gibt so genannte vier indianische Gesetze der Spiritualität, die allesamt verschiedene Aspekte des Seins erklären. Dabei führen einem diese Gesetze den Sinn wichtiger Umstände des eigenen Lebens vor Augen und verdeutlichen Hintergründe verschiedener Lebensaspekte. Aus diesem Grund können diese spirituellen Gesetze im Alltag sehr hilfreich sein, denn häufig können wir in gewissen Lebenssituationen keinen Sinn erkennen und fragen uns, warum wir eine entsprechende Erfahrung durchleben müssen. Ob es verschiedene Begegnungen mit Menschen sind, diverse prekäre bzw. schattenlastige Lebenssituationen oder gar Lebensabschnitte, die zu Ende gegangen sind, dank dieser Gesetze kann man einige Umstände deutlich besser verstehen.
Nr. 1 Die Person die Dir begegnet ist die Richtige
Das erste Gesetz besagt, dass die Person, die dir in deinem Leben begegnet, die Richtige ist. Damit ist im Grunde genommen gemeint, dass der Mensch, mit dem man in diesem Moment zusammen ist, sprich die Person, mit der man interagiert, immer die richtige Person im eigenen derzeitigen Leben ist. Wenn man eine Begegnung mit einem entsprechenden Menschen hat, dann birgt dieser Kontakt eine tiefere Bedeutung und sollte so geschehen. Ebenfalls spiegelt uns dann der Mensch immer unseren eigenen Seinszustand wieder. In diesem Zusammenhang dienen uns andere Menschen als Spiegel oder Lehrer. Sie stehen in diesem Moment für etwas und sind nicht ohne Grund in unser eigenes Leben getreten. Nichts geschieht halt zufällig und aus diesem Grund birgt eine jede menschliche Begegnung bzw. eine jede zwischenmenschliche Interaktion, eine tiefere Bedeutung. Jede Person die uns umgibt, jeder Mensch mit dem wir gegenwärtig im Austausch stehen, hat dabei seine entsprechende Berechtigung und spiegelt uns unseren eigenen Seinszustand wieder. Selbst wenn eine Begegnung scheinbar unspektakulär erscheint, so sollte man sich auch dann dessen bewusst sein, dass diese Begegnung einen tieferen Sinn birgt.
Es gibt keine zufälligen Begegnungen. Alles hat viel man einen tieferen Sinn und spiegelt uns immer unseren eigenen Seinszustand wieder..!!
Im Grunde genommen lässt sich dieses Gesetz auch 1:1 auf die Tierwelt übertragen. Auch Begegnungen mit Tieren haben immer eine tiefere Bedeutung und führen uns etwas vor Augen. Tiere besitzen genau wie wir Mensche eine Seele und ein Bewusstsein. Diese treten nicht rein zufällig in das eigene Leben, im Gegenteil, jedes Tier, dem man begegnet, steht für etwas, birgt einen tieferen Sinn. Auch unsere Wahrnehmung fließt hier stark mit ein. Wenn ein Mensch beispielsweise ein spezielles Tier, zum Beispiel einen Fuchs, immer wieder in seinem Leben wahrnimmt (im welchen Zusammenhang auch immer), dann steht der Fuchs für etwas. Er weist uns dann indirekt auf etwas hin oder steht für ein spezielles Prinzip. Übrigens besitzen auch Begegnungen mit der Natur (innerhalb der Natur), einen tieferen Sinn. Dieses Prinzip lässt sich daher auf eine jede Begegnung beziehen.
Nr. 2 Das was passiert, ist das Einzige, was passieren konnte
Das zweite Gesetz besagt, dass ein jedes Ereignis, ein jeder Lebensabschnitt bzw. das all das, was passiert, genau so auch passieren soll. Alles was im Leben eines Menschen geschieht, soll genau so sein wie es ist und es gibt kein Szenario, in dem etwas anderes hätte passieren können (verschiedene Zeitlinien mal außen vor gelassen), denn ansonsten wäre etwas anderes geschehen, dann hätte man einen völlig anderen Lebensumstand erfahren. Es passiert halt das, was passieren soll. Trotz unseres freien Willens ist das Leben vorherbestimmt. Das mag ein wenig paradox klingen, doch das wofür man sich entscheidet, ist dann auch das, was geschehen sollte. Wir selbst sind die Schöpfer unserer eigenen Realität, sprich wir sind die Gestalter unseres eigenen Schicksals und das was geschieht, ist immer auf unseren eigenen Geist bzw. auf all unsere Entscheidungen und im eigenen Geiste legitimierte Gedanken zurückzuführen. Dennoch sollte all das, für das wir uns entschieden haben, auch so eintreffen, denn ansonsten wäre es nicht so geschehen. Häufig machen wir uns außerdem negative Gedanken wegen der Vergangenheit. Wir können mit vergangenen Geschehnissen nicht abschließen und beziehen aufgrund dessen Negativität aus etwas, das an sich garnicht mehr im Hier und Jetzt existent ist (lediglich in unseren Gedanken). In diesem Zusammenhang lassen wir nämlich gerne mal außer Acht, dass die Vergangenheit ausschließlich in unseren Gedanken existiert. Im Grunde genommen befindet man sich aber immer nur im jetzt, in der Gegenwart, ein auf ewig ausdehnender Moment, den es schon immer gab, gibt und geben wird und in diesem Moment soll alles genau so sein, wie es ist.
All das, was im Leben eine Menschen geschieht, soll auch genau so geschehen. Mal abseits des eigenen Seelenplans, ist nämlich unsere derzeitige Lebenssituation, ein Resultat all unserer Entscheidungen..!!
Das Leben eines Menschen hätte nicht anders verlaufen können. Alle Entscheidungen, die getroffen wurden, ein jedes erlebtes Ereignis, sollte genau so stattfinden und hätte nicht anders stattfinden können. Alles soll halt immer genau so sein wie es ist und von daher ist es ratsam, sich mit solchen Gedanken nicht mehr zu beschäftigen bzw. mit vergangenen Konflikten abzuschließen, um so wieder aus gegenwärtigen Strukturen heraus handeln zu können.
Nr. 3 Jeder Moment in dem etwas beginnt, ist der richtige Moment
Das dritte Gesetz besagt, dass alles im Leben eines Menschen, immer genau im richtigen Moment beginnt und genau zum richtigen Zeitpunkt stattfindet. Alles was im Leben passiert, geschieht zum richtigen Zeitpunkt und wenn wir akzeptieren, dass immer alles zum richtigen Zeitpunkt geschieht, dann sind wir selber in der Lage zu erkennen, dass uns dieser Moment mit neuen Möglichkeiten beschenkt. Vergangene Lebensphasen sind beendet, sie dienten uns als wertvolle Lektion, aus der wir im Nachhinein gestärkt hinaus gegangen sind (alles dient unserem Gedeihen, auch wenn das manchmal nicht ersichtlich ist). Daran knüpfen auch Neuanfänge, sprich neue Lebensabschnitte an, die sich zu jeder Zeit, an jedem Ort, auftun (Veränderung ist allgegenwärtig). Ein Neubeginn findet zu jeder Zeit statt, was auch damit zutun hat, dass ein jeder Mensch sich permanent verändert und kontinuierlich sein Bewusstsein erweitert (Keine Sekunde gleicht der anderen, genau so verändern auch wir Menschen uns permanent. Selbst in dieser Sekunde veränderst du deinen Bewusstseinszustand bzw. dein Leben, beispielsweise durch die Erfahrung des Lesens dieses Artikels, wodurch du folglich ein anderer Mensch wirst. Ein Mensch mit einem veränderten/erweiterten geistigen Zustand, – um neue Erfahrungen/Informationen erweitert). Abseits dessen hätte das, was in diesem Moment beginnt, auch nicht früher oder später beginnen können. Nein, im Gegenteil, es erreichte uns zum richtigen Zeitpunkt und hätte nicht früher oder später in unser Leben stattfinden können, ansonsten wäre es früher oder später geschehen.
Unsere Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt. Und der Treffpunkt ist genau da, wo wir uns gerade befinden. – Buddha..!!
Häufig haben wir auch das Gefühl, dass Geschehnisse oder wichtige Begegnungen/Bindungen, die nun vorüber sind, ein Ende darstellen und das nun keine positiven Zeiten mehr kommen würden. Doch ein jedes Ende birgt immer den Neuanfang von etwas großartigerem. Aus einem jeden Ende entsteht etwas völlig Neues heraus und wenn wir dies erkennen, wahrnehmen und ebenfalls akzeptieren, dann sind wir in der Lage, aus dieser Gelegenheit, etwas vollkommen Neues zu schöpfen. Womöglich sogar etwas, das uns im Leben weiter voran schreiten lässt. Etwas das für unsere eigene geistige Entwicklung von großer Wichtigkeit ist.
Nr. 4 Was zu Ende ist, ist zu Ende
Das vierte Gesetz besagt, dass das, was zu Ende ist, auch zu Ende ist und folglich nicht mehr wiederkehrt. Dieses Gesetz knüpft stark an die vorherigen an (obwohl sich alle Gesetze stark ergänzen) und meint im Grunde genommen, dass wir unsere Vergangenheit vollkommen akzeptieren sollten. Es ist wichtig nicht der Vergangenheit hinterherzutrauern (zumindest nicht über einen zu langen Zeitraum, ansonsten zerbrechen wir daran). Ansonsten könnte es passieren, dass man sich in der eigenen gedanklichen Vergangenheit verliert und immer stärker leidet. Dieser Schmerz lähmt dann unseren Geist und führt dazu, dass wir uns zunehmend selbst verlieren und die Chance verpassen, ein neues Leben innerhalb der Gegenwart zu schaffen. Man sollte vergangene Konflikte/Ereignisse lediglich als lehrreiche Geschehnisse ansehen, die einen nun weiter im Leben voranschreiten lassen. Situationen, die schlussendlich dazu führten, das man sich selbst weiterentwickeln konnte. Momente, die so wie eine jede Begegnung im Leben, lediglich unserer eigenen Entwicklung dienlich waren und uns unsere fehlende Selbstliebe bzw. unser fehlendes geistiges Gleichgewicht, vor Augen führten. Natürlich ist Trauer wichtig und gehört zu unserem Menschendasein dazu, gar keine Frage. Dennoch kann aus schattenlastigen Umständen etwas Großes heraus entstehen. Genau so sind entsprechende Situationen unumgänglich, vor allem wenn sie aus unserem inneren Ungleichgewicht heraus entstehen, denn so sind diese Umstände (zumindest in der Regel), ein Resultat unserer eigenen fehlende Göttlichkeit (wir stehen dann nicht in der Kraft unserer Selbstliebe und leben unsere Göttlichkeit nicht aus). Wenn solche Situationen nicht stattfinden würden, dann würden wir uns, zumindest nicht in diesem Ausmaß, unserem eigenen geistigen Ungleichgewicht bewusst werden.
Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück. – Buddha..!!
Deshalb ist es auch nach der Zeit wichtig, schattenlastige Situationen loszulassen (etwas sein lassen, so wie es ist), anstatt über Jahre hinweg in depressiven Verstimmungen zu verweilen (natürlich ist das häufig leichter gesagt als getan, dennoch ist diese Möglichkeit permanent gegeben). Loslassen stellt halt einen festen Bestandteil unseres Leben dar und es wird immer wieder Situationen und Momente geben, in denen wir etwas loslassen sollten. Denn was zu Ende ist, ist halt zu Ende. In diesem Sinne bleibt gesund, zufrieden und lebt ein Leben in Harmonie.